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22. Bundestagung vom 26. bis 28. September 2001 in Lübeck, Schleswig-Holstein
Im Rahmen ihrer jährlichen Bundestagungen hat die DLKG vom 26. bis 28. September 2001 in Lübeck über Konzepte für eine Neuausrichtung der Nutzung von Agrarlandschaften, deren wissenschaftliche Grundlagen sowie die Bedeutung in Landschaftsplanung und Landnutzungsgestaltung als Elemente der Landeskultur beraten. Vor dem Hintergrund der zwischenzeitlich entwickelten Konzepte und Erfahrungen zur integrativen Landschaftsplanung und standort- sowie umweltgerechten Landnutzung und der sich daraus ergebenden Neuausrichtung in der Agrarpolitik veranstaltete die DLKG zu diesem Problembereich eine wissenschaftliche Fachtagung.
Vertreter von Politik, Wissenschaft und Praxis referierten am 27. September 2001 in neun Vorträgen über die wissenschaftlichen Grundlagen, die Möglichkeiten und die praktischen Erfahrungen in der Anwendung moderner Methoden der Landeskultur zur Entwicklung der ländlichen Räume bzw. Landnutzung.
Am Vortag, den 26. September 2001 erörterten Experten die möglichen Auswirkungen der Folgen von BSE und anderen Änderungen von Nachfrage und Rahmenbedingungen der Tierproduktion auf die Landeskultur.
Mit dem Themenbereich der Bundestagung: „Multifunktionale Landwirtschaft, ihre Bedeutung für Landnutzung und Landentwicklung – Konzepte für eine Neuausrichtung der Landschaftsnutzung aus Sicht der Landeskultur“ ist ein unmittelbarer Bezug zur gegenwärtig diskutieren Neuausrichtung der Agrarpolitik erreicht worden.
Für die sich daraus ableitenden Ansprüche an die Landschaftsnutzung hat die Deutsche Landeskulturgesellschaft mit dieser Bundestagung ein geeignetes Forum mit sachgerechter Diskussion geschaffen. Ergänzend wurden in einem Expertengespräch mögliche Auswirkungen der BSE-Krise auf Landnutzung und Landeskultur diskutiert (Veränderungen der Nachfrage tierischer Produkte und Konsequenzen für die flächengebundene Tierproduktion und damit für Landnutzung und Landschaft) problematisiert und zielführend strukturiert.
Die Exkursionen haben einen Einblick in die Entwicklung eines Nordostdeutschen ländlichen Raumes und über Landnutzung und Naturschutz im östlichen Hügelland in Schleswig-Holstein vermittelt.
Der DLKG ist durch die Verknüpfung von wissenschaftlichen Vorträgen, fachplanerischen und landwirtschaftlichen Beiträgen sowie Diskussionen und Gesprächen eine hohe Praxisrelevanz gelungen.
Gegenwärtig bewegt sich die Landschaftsnutzung in einem Spannungsfeld von grundlegenden Ressentiments landwirtschaftlicher Produktionsweisen und hohen Erwartungen hinsichtlich der zukünftig zunehmenden multifunktionalen Landnutzung.
Diese ambivalente Mehrzielbetrachtung zeigt sich auch in den aktuellen Diskussionen zu einer Neuausrichtung der Agrar- und Ernährungspolitik in Deutschland aber auch der Europäischen Union.
Der überaus heftige Ruf von Vertretern der Verbraucher nach hoher Produktqualität deutet darauf hin, dass ein stärker ausgerichteter „Gläserner Landbau“ Zukunftschancen bietet. Forderungen der Naturschutzverbände nach flächenbezogenen Maßnahmen und eine stärkere Integration von Aspekten des Naturschutzes in landschaftsbezogene Planungen zeigen, dass der Flächenanspruch vielfältiger wird.
Ziel der AGENDA 2000 im Bereich der Marktreform ist es, die EU-Landwirtschaft auf den Weltagrarmärkten konkurrenzfähiger werden zu lassen. Diese Ausrichtung führt im Landwirtschaftsmanagement zu weiteren Produktivitäts- und Intensitätsstrategien, verbunden mit einem sich mit hoher Geschwindigkeit fortsetzenden Strukturwandel.
In diesem weit gespannten Bereich der Landschaftsnutzung sind deshalb vielfältige und erhebliche Anstrengungen erforderlich, um die landwirtschaftliche Landnutzung insgesamt wirtschaftlicher, standortgerechter sowie umwelt- und naturverträglicher zu gestalten.
Im Zusammenhang mit den BSE-Folgen sind z.T. überaus kontroverse, aber konstruktive Diskussionen über die Ausrichtung der zu entwickelnden Konzepte und der zu verfolgenden Strategien zur Nutzung von Agrarlandschaften entbrannt. Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass Agrarlandschaften – neben ihrer Funktion als landwirtschaftlicher Produktionsstandort – immer stärker als Aktionsraum aller ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozesse des ländlichen Raumes verstanden werden.
Die Agrarlandschaften werden – neben ihrer Funktion als landwirtschaftlicher Produktionsstandort – immer stärker als Aktionsraum aller ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozesse des ländlichen Raumes verstanden. Die daraus abgeleiteten vielfältigen Ansprüche führen nicht selten zu Konflikten in der Planung, Entwicklung und Nutzung des gleichen Raumes. Vor dem Hintergrund der zwischenzeitlich entwickelten Lösungen, Konzepte und Erfahrungen zur integrativen Landschaftsplanung und standort- sowie umweltgerechten Landnutzung und der sich daraus ergebenden Neuausrichtung in der Agrarpolitik gestaltete die DLKG zu diesem Problembereich das Hauptprogramm der 22. Bundestagung 2001.
Ziel war es