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05. Juni 2025
Die Deutsche Landeskulturgesellschaft war am 5. Juni 2025 auf einem parlamentarischen Abend zum Thema „Neue Perspektiven für das Land - Starke ländliche Räume durch regionale Wertschöpfung und Diversifizierung“ in Berlin zu Gast. Ausrichter der Veranstaltung in der Bayerischen Vertretung im Berliner Regierungsviertel waren die Landwirtschaftliche Rentenbank und das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus.
Die Bayerische Agrarministerin, Michaela Kaniber, sowie Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank eröffneten den Abend. Dabei konnten die beiden Gastgeberinnen über 120 Gäste und Entscheidungsträger aus der Bundespolitik, Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Verwaltung willkommen heißen. In ihren Grußworten machten beide die Bedeutung der ländlichen Räume für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands deutlich. Ländliche Räume seien Heimat für mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland und Standort zahlreicher innovativer Unternehmen. Ländlichen Räume tragen ganz entscheidend zum Wohlstand des Landes bei.
Damit das so bleibt, müssen die Rahmenbedingungen im ländlichen Raum attraktiv bleiben bzw. wieder attraktiver werden. Wie das gelingen kann, wurde in der anschließenden Paneldiskussion thematisiert. Die Gesprächsrunde, bei der es vor allem um die Themen der ländlichen Entwicklung, regionalen Wertschöpfung und Diversifizierung ging, moderierte Tilmann Schöberl (Hörfunk- und Fernsehmoderator; „Jetzt red i“). Gesprächsteilnehmende neben den beiden Gastgeberinnen waren Dr. Olaf Heinrich (Bürgermeister der Stadt Freyung und Bezirkstagspräsident Niederbayern), Eva-Maria Brunlehner (Landwirtin und Vertreterin von NEU.LAND), Tobias Babel (Landwirt des Jahres 2024) und Beatrice Kress (Gesellschafterin der Bergader Privatkäserei).
Die Teilnehmenden skizzierten aus ihrer Perspektive Ideen und Lösungsansätze, wie die ländlichen Räume in Deutschland gestärkt und zukunftssicher aufgestellt werden können. Und worauf es dabei ankommt:
Die Runde war sich einig, dass neben guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht nur innovative Ansätze notwendig sind; es brauche vor allem ein gemeinsames Vorgehen aller Akteure und jedes Einzelnen, ob aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Entscheidend sei der feste Wille neue Wege zu gehen und nicht zuletzt: Mut zu Entscheidungen.
Ein weiterer Schlüssel sei der Ausbau moderner Infrastruktur: Wer heute ein Unternehmen im ländlichen Raum gründet oder weiterentwickeln will, brauche schnelles Internet, gute Straßen und verlässliche Mobilität. Auch kleine Betriebe und Unternehmen fernab der Zentren müssten Zugang zu (neuem) Wissen und Technologien haben. Für Gründerinnen und Gründern seien vor allem gezielte Förderungen, Beratungen und Netzwerke wichtig.
Wer die ländlichen Räume stärken will, müsse zudem Hürden abbauen: langsame Verfahren, verbesserungswürdige Infrastruktur, nicht optimal passende Förderprogramme.
Darüber hinaus müsse weiterhin verstärkt auf regionale Wertschöpfung gesetzt werden. Nur so könne sich die wirtschaftliche Kraft der ländlichen Räume weiter entfalten. Das verbessere gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen vor Ort. „Gerade in der Land- und Ernährungswirtschaft zeigen sich enorme Chancen: Dort entstehen Produkte mit Herkunft und Qualität – und Raum für neue Geschäftsmodelle, die auf Nachhaltigkeit und regionale Kreisläufe setzen.“, so Michaela Kaniber.
Ein entscheidender Baustein sei zudem die Diversifizierung der (landwirtschaftlichen) Betriebe. So könne die Wertschöpfung von Agrarerzeugnissen im Vergleich zum reinen Rohstoffverkauf an überregionale Abnehmer um das bis zu siebenfache gesteigert werden.
Nach dem Ende der Paneldiskussion bot das anschließende „Come Together“ ausreichend Gelegenheit das Diskutierte mit den Teilnehmern und allen Gästen untereinander zu vertiefen.
Am Ende lag ein inspirierender Abend hinter allen – ein Abend voller Gedanken, Ideen und Perspektiven, die zum Nachdenken angeregt haben. Wer vor Ort war hat gemerkt, wie wertvoll das Gespräch zwischen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung ist, wenn es um die Zukunft der ländlichen Regionen geht.
Der parlamentarische Abend ermöglichte es, zu Beginn der neuen Legislaturperiode die große Bedeutung der ländlichen Räume herauszustellen sowie deren Bedürfnisse und Herausforderungen an die Vertreter der Bundespolitik zu adressieren.
Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank hierzu mit folgendem Statement: „Die Menschen im ländlichen Raum leisten einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Prosperität unseres Landes, treiben die Energiewende voran und leben sozialen Zusammenhalt oft über Generationen hinweg. Nicht zuletzt erzeugt die Landwirtschaft im ländlichen Raum qualitativ hochwertige und erschwingliche Lebensmittel. Dennoch stehen diese Regionen zunehmend unter Druck, und ihr Potenzial droht ungenutzt zu bleiben. Ein Grund dafür ist, dass in gesellschaftlichen Debatten oft die urbane Perspektive dominiert, obwohl über 50 Prozent der Bevölkerung auf dem Land leben. Was wir brauchen, sind ein Perspektivwechsel sowie Konzepte, die das Leben und Wirtschaften im ländlichen Raum attraktiv machen. Eine vielversprechende Zukunft für die ländlichen Räumen heißt Zugang zu Bildung und Betreuung, eine flächendeckende digitale Anbindung, Mobilität, eine verlässliche Gesundheitsversorgung sowie wohnortnahe Kultur und nicht zuletzt sichere Arbeitsplätze. Das ist ein Auftrag an uns alle – an Politik, Verwaltung und Wirtschaft.“