Berichte aus der Arbeitsgruppe Schleswig-Holstein

Ministerialrat a. D. Rudolf Meisterjahn
Arbeitsgruppe Schleswig-Holstein

Arbeitsgruppe Schleswig-Holstein hat ein neues Mitglied. Die Vereinigung Angehöriger der Land-, Wasserwirtschafts- und Umweltverwaltung Schleswig-Holstein e V (VAL) ist der DLKG beigetreten. In der VAL sind rd. 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung aus den o.a. Bereichen organisiert. Ihre Aufgabenbereiche spiegeln die unterschiedlichsten Handlungsfelder in den ländlichen Räumen wider und sind somit deckungsgleich mit den Belangen und Interessen der Landeskultur.

DLKG-Mitglied Schumacher wird von der Internationalen Umweltorganisation WWF als Ostseelandwirt 2014 ausgezeichnet. Der Ostseepreis 2014 ist ein Umweltwettbewerb des WWF für alle Landwirte aus den Ostsee-Anrainer-Staaten, der beispielhaft aufzeigen soll, wie eine naturverträgliche Landwirtschaft betrieben werden kann. Im Juni 2014 fällte die Jury des WWF die Entscheidung und zeichnete als den deutschen Sieger den Betrieb Schumacher aus, der den Mut hatte, als konventioneller Betrieb in den Wettbewerb zu gehen. «Der Betrieb der Familie Schumacher zeigt, dass auch konventionelle Landwirtschaft einen wertvollen Beitrag für eine gesunde Ostsee leisten kann», heißt es in der Jury-Begründung. Der Hof liegt nahe Bad Malente, inmitten der Holsteinischen Seenplatte. Die Bäche der Region entwässern alle in die rund 20 Kilometer entfernte Ostsee, daher sei es besonders wichtig, Überdüngung zu vermeiden, da diese die sauerstofffreien «Todeszonen» in der Ostsee verursachen, teilte der WWF mit.

DLKG ist wichtiger „Mahner“ im Raumordnungsverfahren (ROV) zur festen Fehmarn-Belt-Querung. Seit dem 6.5.2014 liegt der Beschluss der Landesregierung Schleswig-Holstein zum Abschluss des ROV Verfahrens vor. Auf rd. 440 Seiten Text wird das umfassende Prüfungsverfahren zur Raumverträglichkeit dokumentiert. Hierbei hatte die DLKG besonders auf die Belange der Landeskultur im Bauabschnitt zwischen Lübeck und Fehmarn hingewiesen. An vielen Stellen des Abschlussberichtes wird auf die Stellungnahme der DLKG hingewiesen.

DLKG beteiligt sich 2014 am Planungsverfahren zur festen Fehmarn-Belt-Querung (Tunnelbauwerk auf Fehmarn zur FBQ). Im Frühjahr des Jahres 2013 hatte die Arbeitsgruppe der DLKG-Landesgruppe sich intensiv in dem Planungsprozess für den Ausbau der Hinterlandanbindung eingebracht. Die Hinterlandanbindung erfordert nach dem geplanten Bau einer festen Verbindung zwischen Dänemark und Deutschland (Tunnel nördlich von Fehmarn) einen Ausbau der Straße (A1) und der Eisenbahn. Da die vorhandene Bahnstrecke nördlich von Lübeck nur einspurig und ohne Elektrifizierung besteht, wir ein weitgehender Neubau zu einer zweispurigen Hochgeschwindigkeitsstrecke mit 160 km/h erforderlich. Das Raumordnungsverfahren wurde im Mai 2014 mit einem Vorschlag auf weitgehende Neutrassierung abgeschlossen. Zur Zeit läuft das Planfeststellungsverfahren für den Bau des Tunnelbauwerks an der Nordküste der Insel Fehmarn. Bis zum 3.6.2013 hatten die Träger öffentlicher Belange, die Wirtschafts- und Sozialpartner (Verbände und Vereine) und die Bevölkerung Gelegenheit zur Stellungnahme. Auch in diesem Verfahren hat die DLKG auf die Belange der Landeskultur hingewiesen.